von Jan Grupe
Maskenverbot Fahrpersonal
Sehr geehrter Herr Senator,
bezugnehmend auf die Ansage Ihrer Behörde, dass aufgrund des Auslaufens der Coronaeindämmungsverordnung nun wieder das Verhüllungsverbot der Straßenverkehrsordnung gilt und das Fahrpersonal des Taxigewebes keine Maske mehr, unter Androhung eines Bußgeldes, tragen darf, möchten wir Ihnen kurz unsere Auffassung dazu mitteilen.
Bei uns, als größtem Gewerbeverband der Hamburger Taxiunternehmerinnen und -Unternehmer gehen seit Bekanntgabe der o.g. Information aus Ihrem Haus eine Vielzahl von eMails und Anrufen ein. Auch Herr Lohse, als Geschäftsführer der Hamburger Taxizentralen Hansa Funk, Taxi Hamburg, Autoruf und Das Taxi ist alles andere als glücklich mit der neuen Situation.
Unsere angeschlossenen Kolleginnen und Kollegen befördern täglich immungeschwächte Menschen zur Krebstherapie oder zur Dialyse. Auch Inklusionsfahrten mit behinderten und gesundheitllich gefährdeten Menschen gehören zu unserem täglichen Geschäft.
Die Reaktionen dieser Fahrgäste und Hamburger Bürger reichen von Verwunderung, Angst, Verunsicherung, Verärgerung bis hin zu völligem Unverständnis, Verzweiflung und großem Frust.
Desgleichen können wir bei der Mehrheit unseres Fahrpersonals feststellen!
Ich möchte an dieser Stelle auch darauf hinweisen, dass das Hamburger Taxigwerbe in der Coronazeit einen wichtigen Beitrag für die Gesundheit und Sicherheit der Bürger geleistet hat. Der Einbau von Trennschutwänden, die Einführung von Merkmalen für die Bestellung wie z.B. „geimpfter Fahrer:in“, Desinfiktionsmaßnahmen im Taxi, Maskenverteilung an Fahrgäste u.s.w. hat für einen „sicheren Raum“ für die Fahgäste gesorgt.
Die Gefährdung für diese Menschen ist mit dem (vor-) gestrigen Tage nicht vorbei. Unser Servicegedanke und unsere Fürsorgepflicht erfordert das Tragen der Maske bei diesen Krankentransportfahrten!
Wir schätzen, in der realen Situation im beengten Innenraum des Taxis mit gesundheitlich stark gefährdeten Menschen, das hohe Gut der körperlichen Unversehrtheit höher ein als das Verhüllungsverbot der Straßenverkehrsordnung.
Wir bitten Sie dringend darum, sich mit dieser Problematik auseindanderzusetzen und zeitnah eine Lösung, bzw. eine Ausnahmeregelung für das Taxengewerbe zugunsten dieser Hamburger Bürger:innen zu finden!
Über ein Feedback ihrerseits würden wir uns freuen und verbleiben -
mit freundlichen Grüßen
Jan Grupe / 1.Vorsitzender Taxen-Union Hamburg / 1.Vorsitzender Taxi Alstertal
Thomas Lohse / 1.Vorsitzender Hansa Funk e.G.